Unser Planungsbüro in Ahaus ermöglicht in Gronau den Weg zum klimaneutralen Heizen

Kommunale Wärmeplanung ist gestartet

Der Weg zu klimaneutralem Heizen in Gronau

Mit dem Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden, hat die Stadt Gronau einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Wärmeversorgung gemacht. Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung arbeitet die Stadt nun eng mit unserem Planungsbüro aus Ahaus zusammen, um innovative und zukunftsweisende Lösungen für den Heizbedarf ihrer Gebäude zu entwickeln. Mit Unterstützung der Stadtwerke Gronau und einer öffentlichen Förderung von 115.000 Euro soll bis Mitte nächsten Jahres ein umfassender Fahrplan zur Erreichung dieser Klimaziele vorliegen.

Wärmeplanung als zentrales Instrument der Energiewende

Seit dem 1. Januar dieses Jahres ist das Wärmeplanungsgesetz in Kraft, das die Kommunen verpflichtet, detaillierte Wärmepläne zu erstellen. Ziel dieser Planung ist es, den Ausstoß von Treibhausgasen, der durch den Betrieb von Heizungen verursacht wird, langfristig auf null zu reduzieren. Um den Übergang zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung erfolgreich zu gestalten, wird auf eine enge Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort gesetzt. Eine zentrale Frage dabei ist: Befindet sich ein Gebäude in einem Gebiet, in dem ein Nahwärmenetz geplant ist, oder sind dezentrale Lösungen sinnvoller? Diese und weitere Fragen sollen im Laufe der Planungsphase beantwortet werden.

Arbeiten gemeinsam an der Wärmeplanung: Steffen Woltering (SWG), Joachim Krafzik (Stadt Gronau) sowie Christian Käufler und Johannes Hericks vom Büro Bode in Ahaus (v.l.). Foto Ralph Schippers

Datenerhebung als Grundlage der Planung

Um fundierte Antworten auf zentrale Fragen zur zukünftigen klimaneutralen Wärmeversorgung zu geben, ist eine umfassende Datengrundlage unerlässlich. Diese bildet den Ausgangspunkt für unsere Arbeit an der kommunalen Wärmestrategie. „Wir befinden uns aktuell in dieser Anfangsphase“, erklärt unser Junior-Projektleiter Johannes Hericks zum Stand des Projekts. Die Stadtwerke Gronau spielen dabei eine zentrale Rolle, indem sie wichtige Daten bereitstellen. Um den aktuellen Bestand an Heiztechnologien zu erfassen und die Treibhausgasemissionen zu berechnen, nutzen wir unter anderem Daten der Schornsteinfegerinnung. Dabei erfolgt die Berechnung aus Datenschutzgründen auf der Basis von Baublöcken, sodass keine Rückschlüsse auf einzelne Haushalte möglich sind, wie Christian Käufler erläutert.

Fokus auf Unternehmen und industrielle Abwärme

Besondere Aufmerksamkeit liegt auf den lokalen Unternehmen, da viele industrielle Prozesse Abwärme freisetzen, die zur Verbesserung der kommunalen Wärmebilanz genutzt werden könnte. „Wir prüfen, inwieweit bereits optimierte Prozesse weiter verbessert werden können, um diese Abwärme sinnvoll einzusetzen“, erklärt unser Projektleiter Christian Käufler.

Potenziale und Optionen für klimafreundliche Wärmeversorgung

Verlegung eines Fernwärmenetzes in Gronau

Im nächsten Schritt wird auf Basis der gesammelten Daten untersucht, welche Technologien und Energieträger zur Erreichung der Klimaneutralität beitragen können. "Es gilt, gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren jetzt die Weichen zu stellen", betont Steffen Woltering, Leiter des Infrastruktur-Betriebs bei den Stadtwerken Gronau. Er verweist auf die umfassende Überlegungen, die bereits zu möglichen neuen Nahwärmenetzen und alternativen Energieträgern wie Wasserstoff angestellt wurden.

Ziel dieser Phase ist es, ein realistisches Zielszenario zu entwickeln, das konkrete Handlungsempfehlungen für die Stadt Gronau enthält. Dieses Konzept wird nicht einmalig bleiben, sondern regelmäßig überprüft und aktualisiert. Ein begleitendes Monitoring-System wird sicherstellen, dass der Fortschritt kontinuierlich überwacht und angepasst wird.

Auf dem Weg zur Klimaneutralität 2025

Mit der kommunalen Wärmeplanung legt die Stadt Gronau den Grundstein für eine klimaneutrale Zukunft. Derzeit werden in Gronau noch 70 % der Gebäude mit Gas beheizt – ein Anteil, der in den kommenden Jahren deutlich sinken soll. Als Planungsbüro begleiten wir diesen Prozess federführend und entwickeln die notwendigen Maßnahmen, um die Energiewende im Gebäudesektor voranzutreiben.

„Es ist wichtig, ein konkretes Ziel wie 2045 vor Augen zu haben, um darauf hinarbeiten zu können“, betont Christian Käufler. Er ruft Bürger und Unternehmen dazu auf, sich aktiv in die Planungen einzubringen, denn nur durch gemeinsames Handeln kann die Wärmewende erfolgreich umgesetzt werden. Wir von Bode sind stolz darauf, Teil dieses zukunftsweisenden Projekts zu sein und die Stadt Gronau mit unserer Expertise auf dem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen.

Quelle: Beitrag in der Zeitung Westfälische Nachrichten vom 27.08.2024

Ihre Ansprechpartner:

Christian Käufler Projektleiter
Christian Käufler M.Eng.
Projektleiter
Johannes Hericks Junior-Projektleiter
Johannes Hericks B.Eng.
Junior-Projektleiter