Kreative Blower-Door-Messung
Blower-Door-Messungen folgen für gewöhnlich einem definierten Ablauf und sollen Luftundichtigkeiten in der Gebäudehülle aufspüren. Manchmal läuft es aber nicht wie geplant und es muss improvisiert werden.
Nebelmaschine zum Aufspüren von Undichtigkeiten
Im Regelfall folgt eine Blower-Door-Messung einem in DIN EN 13829 festgelegten Ablauf. Ein Ventilator wird in eine geeignete Gebäudeöffnung eingespannt und damit eine Druckdifferenz zwischen Innen- und Außenluft hergestellt. Im Anschluss kann ermittelt werden, wie häufig die Luft innerhalb des Gebäudes durch Leckagen ausgetauscht wird, was als Qualitätsindikator für die luftundurchlässige Schicht gilt.
Leckage-Ortung
Bei dieser Stufe bleiben Blower-Door-Messungen aber selten stehen. Stattdessen will die Ursache für einen erhöhten Luftaustausch gefunden werden. Dazu verwenden wir häufig Räucherstäbchen, mit denen schnell festgestellt werden kann, wo die Luft aus dem Gebäude entweicht. Auch mit der bloßen Hand kann ein Luftstrom oftmals “erfühlt” werden.
In einigen Fällen führen diese Methoden aber nicht zum Erfolg, wie zuletzt bei einer Werkstatt mit darüber liegenden Büroräumen im Emsland. Dort konnte die Leckage in den Büroräumen schnell geortet werden, trotz größter Bemühungen das Pendant auf der Werkstattseite jedoch nicht. Unsere Mitarbeiter vor Ort mussten daher kreativ werden. Kurzerhand wurde eine Nebelmaschine vom örtlichen Party-Verleih geborgt und der Raum ordentlich eingenebelt.
Abdichtung des Lecks
Beim anschließenden Test konnten die Leckagen in der Werkstatt und dem Außenbereich gefunden werden. Der Kunde war zufrieden und kann jetzt gezielte Maßnahmen zum Abdichten der kritischen Stellen etwa durch Einspritzen von luftdichten Schäumen einleiten. Die Erfahrung zeigt, dass selbst kleine Undichtigkeiten, die beispielsweise zu Geruchsbelästigungen oder zu erhöhten Schadstoffbelastungen führen, durch die Blower-Door-Messung aufgespürt und anschließend behoben werden können.
