Wärmeverbund
Wenn von Nahwärme die Rede ist, muss es nicht gleich um die Erschließung ganzer Quartiere gehen. Auch im kleinen Maßstab kann die gemeinsame Wärmeversorgung ökologische und ökonomische Vorteile bieten.
Wir grenzen den Wärmeverbund vom Nahwärmenetz hauptsächlich durch seine Größe ab. Wird lediglich eine kleine Anzahl an Gebäuden durch eine Heizzentrale versorgt, ob im Bestand oder beim Neubau, sprechen wir von einem Wärmeverbund. Häufig haben diese Gebäude einen gemeinsamen Eigentümer, beispielsweise eine Gebietskörperschaft, oder einen gemeinsamen Bauträger. Wärmeverbünde sind häufig einfacher umzusetzen als größere Nahwärmenetze, da meist die Wärmeabnehmer und deren Wärmebedarf bereits früh feststehen.
Wärmeverbünde sind in vielen Fällen wirtschaftlicher, effizienter und umweltfreundlicher als Einzelsysteme. Es ist lediglich eine Heizzentrale auszurüsten, zu betreiben und zu warten. Die größere Skalierung der Anlagentechnik bewirkt geringere spezifische Kosten und in vielen Fällen auch eine höhere Brennstoffeffizienz, wie etwa bei Blockheizkraftwerken. Je nach Größe des Verbundes erschließen sich außerdem ganz neue Technologien und Wärmequellen, die im kleinen Maßstab nur schwer umzusetzen sind.
Die Entscheidung für ein Nahwärmenetz oder Wärmeverbund fällt man nicht unüberlegt, es handelt sich schließlich um eine nicht geringe Investition. Damit die erste Idee von einem Wärmeverbund nicht bereits im Keim durch fehlende Fakten erstickt wird, bieten wir Ihnen einen QuickCheck an. Mit relativ geringem Aufwand können wir Ihnen anhand diverse Kennwerte darlegen, ob sich die vertiefende Betrachtung einer Nahwärmeversorgung in dem Gebiet lohnt oder unter den momentanen Randbedingungen noch nicht.