Mehrfamilienhaus

Modernisierung von Mietwohnungen 1. Förderweg (B) + 2. Förderweg (C)

Unterstützt werden Maßnahmen zur energetischen Sanierung, Verbesserung der Ausstattung, Anpassung des Grundrisses, der Ausbau des Dachgeschosses sowie Aufstockungen in Mietwohngebäuden mit mindestens drei Wohneinheiten und einer Baugenehmigung, die älter als 20 Jahre ist. Alternativ kann die Erweiterung von Gebäuden gemäß der Richtlinie für den Neubau von Mietwohnungen im 1. oder 2. Förderweg gefördert werden.

Die hier abgebildeten Konditionen beziehen sich auf die Förderrichtlinie der IFB Hamburg / Modernisierung von Mietwohnungen 1. Förderweg (B)+ 2. Förderweg (C) / Stand März 2025

Rahmenbedingungen

  • Antragsteller: Eigentümer oder Erbbauberechtigte
  • Mind. 3 WE
  • Baugenehmigung älter als 20 Jahre
  • Baumaßnahmen müssen innerhalb eines Jahres starten und in zwei Jahren abgeschlossen sein. Verzögerungen der Baugenehmigung können Ausnahmen ermöglichen
  • Schlüssiges energetisches Gesamtkonzept und Nachweise nach Durchführung (in Abstimmung mit der IFB)
  • Förderung durch Zinsvergünstigte Darrlehen anhand unterschiedlicher Fördersegmente zzgl. Optionaler Einmalzuschüsse

Die Förderung besteht aus frei kombinierbaren Grundmodulen mit zinsvergünstigtem Darlehen und laufendem Zuschuss, ergänzt durch Einmalzuschüsse. Ein Grundmodul reicht für den Förderzugang, mehrere können kombiniert werden. Die Zuordnung erfolgt in Fördersegmente, die durch Ergänzungsmodule erweitert werden können. Instandsetzungsmaßnahmen sind förderfähig, wenn sie für den Modernisierungserfolg notwendig sind.

Die Darlehenshöhe hängt vom Fördersegment und der Wohnfläche ab. Sie bestimmt die maximale Darlehenssumme, den laufenden Zuschuss pro m² und die Dauer der Mietpreis- und Belegungsbindung. Gemeinschaftsflächen sind förderfähig. Das Darlehen deckt bis zu 100 % der anerkannten Bau- und Baunebenkosten. Die aktuellen Konditionen sind bei der IFB erhältlich.

Bindungen

Durch die Förderzusage gelten Belegungs- und Mietpreisbindungen für 10, 20 oder 30 Jahre.

Nähere Informationen dazu und weitere Verpflichtungen und allgemeine Anforderungen sowie technische Anforderungen sind aus der Förderrichtlinie zu entnehmen.

Module

Die Förderung erfolgt modular, wobei Grund- und Ergänzungsmodule kombiniert werden können.

Grundmodule

Energetische Modernisierung: Gefördert wird eine energetische Modernisierung. Der Zuschuss richtet sich nach m² Wohnfläche und steigt mit der erreichten energetischen Stufe. Mindestens Stufe 1 ist erforderlich.

  • Energieberatung: Pflicht durch zertifizierte Berater (EEE-Liste) inkl. Bewertung der Effizienzsteigerung mit Erfassung des Ist-Zustandes und Modernisierungsmaßnahmen (energetisches Gesamtkonzept)
  • Qualitätssicherung Energie (optional): Begleitung durch autorisierte Experten der IFB
  • Qualitätssicherung Backstein: Prüfung zur Erhaltung von Backsteinfassaden

Grundmodul Ausstattungsverbesserungen: Müssen in mindestens 51 % der Wohnungen eine oder mehrere dieser Maßnahmen erfolgen:

  • Grundrissanpassung
  • Balkonbau/-erweiterung
  • Bad-/Küchenmodernisierung
  • Erneuerung der technischen Infrastruktur

Grundmodul Aufzüge:
Förderung für Neubau oder Modernisierung von Aufzügen, wenn mind. 51 % der Wohnungen erstmals barrierefrei erschlossen werden. Voraussetzungen: barrierefreier Zugang, Anschluss an öffentlichen Grund, Fahrkorb mind. 1,10 m × 1,40 m (HBauO/DIN EN 81-70). Haltepunkte, die nur Gewerbe oder frei finanzierte Geschosse bedienen, sind ausgeschlossen.

Grundmodul Barrierefreier Umbau:
Förderung für barrierereduzierte oder barrierefreie Umbauten (§ 50 HBauO), wenn mind. 10 % der Wohnungen (min. 3 WE) betroffen sind.

  • Barrierereduzierter Umbau: Wohnung barrierefrei erreichbar (max. 3 Stufen), Bewegungsfreiheit gewährleistet, schwellenlose Dusche (max. 5 cm), Innentüren mind. 0,80 m breit (außer Gäste-WC, Abstellräume).

  • Barrierefreier Umbau: Komplett barrierefreier Zugang (vom öffentlichen Grund bis in die Wohnung), barrierefreie Bewegung, schwellenloser Balkonzugang, Bad mit 1,2 m² Dusche, höhenangepasstem WC, unterfahrbarem Waschtisch, Innentüren mind. 0,80 m breit.

Grundmodul Änderungen, Dachausbau & Aufstockung:
Gefördert werden Grundrissänderungen und Wohnflächenerweiterungen durch Dachausbau oder Aufstockung. Ohne energetische Modernisierung: Endenergiebedarf ≤ 120 kWh/m²a (Energieausweis) für Grundrissänderungen, GEG-Standard für Dachausbau/-aufstockung. Ohne Heizungserneuerung: Heizungs-Check (DIN EN 15378) & hydraulischer Abgleich (VdZ-Verfahren B) erforderlich.

Ergänzungsmodule

  • Nachhaltige Dämmstoffe: Zuschuss für zertifizierte Dämmstoffe mit Blauer Engel (RAL-UZ 132/140) oder natureplus-Siegel. Bei Aufdopplung muss der gesamte neue Dämmstoff zertifiziert sein. Bei Wärmedämmverbundsystemen müssen alle Schichten (außer Klinkerriemchen) zertifiziert sein.

  • Holzbauförderung: Zuschuss für nachhaltig beschafftes, fest verbautes Holz bei Qualitätssicherung (QS-H). Förderfähig sind Vollholzprodukte und Holzwerkstoffe mit mind. 80 % Holzanteil in bestimmten Kostengruppen. Keine Förderung für Fenster, Türen, Dämmstoffe und Dachkonstruktionen über 20° Neigung.

  • Schützenswerte Fassaden: Zuschüsse für die Sanierung historischer Fassaden, Backsteinwiederherstellung oder Fugensanierung, wenn Denkmalschutz oder Stadtplanung es fordert.

  • Innendämmung: Förderung, wenn die Außenfassade nicht überdämmt wird. Nach Sanierung max. U-Wert: 0,45 W/m²K.

  • Ambient-Assisted-Living (AAL): Förderung zur Vorbereitung von Wohnungen für Homecare-, Pflege- und Reha-Technologien als Ergänzung zu barrierefreiem Umbau.

  • Ladestationen: Zuschuss für Wallboxen mit Lastmanagement, wenn Verbrauchskosten pro Stellplatz oder Mieter abgerechnet werden können.

Maßnahmen

Fördersegment

I

II

III

ein Grundmodul

mind. zwei Grundmodule

Grundmodul Änderung

DachgeschossausbauAufstockung

Max. Förderdarlehen je m² Wohnfläche

1.000 €/m² Wfl.

1.500 €/m² Wfl.

2.000 €/m² Wfl.

Konditionen

1 % Zins, 2 % Tilgung

Laufender Zuschuss je m² Wohnfläche

1. Förderweg (B)

2,00 €/m² Wfl.

2,00 €/m² Wfl.

5,00 €/m² Wfl.

2. Förderweg (C)

./.

./.

3,00 €/m² Wfl.

Laufzeit der Mietpreis- und Belegungsbindung in Jahren

10/20 Jahre

10/20 Jahre

30 Jahre

Grundmodule

Einmalzuschüsse

Energetische Modernisierung

1. Förderweg (B)

2. Förderweg (C)

Stufe 1 Endenergie ≤ 90 kWh/m²a

290 €/m²

240 €/m²

Stufe 2 Endenergie ≤ 75 kWh/m²a

340 €/m²

280 €/m²

Stufe 3 IFB-Effizienzhaus-70 im Bestand

400 €/m²

330 €/m²

Stufe 4 IFB-Effizienzhaus-55 im Bestand

490 €/m²

390 €/m²

Stufe 5 IFB-Effizienzhaus-40 im Bestand

560 €/m²

470 €/m²

Aufzugsanlagen

Nachrüstung / Erweiterung

1. bis 3. Geschoss

33.700 €/Geschoss

26.940€/Geschoss

alle weiteren Geschosse

8.450 €/Geschoss

6.760 €/Geschoss

Modernisierung Aufzugsanlagen

5.080 €/Geschoss

4.070 €/Geschoss

Barrierefreier Umbau

Barrierereduzierter Umbau

15.560 €/WE

12.450 €/WE

Barrierefreier Umbau

19.900 €/WE

15.920 €/WE

Ergänzungsmodule

Nachhaltige Dämmstoffe

18 €/m²

Holzbau

1,30 €/kg

Backsteinfassaden, je m² Fassade

Vollsteine normaler Aufwand

120 €

Klinkerriemchen normaler Aufwand

95 €

Fugensanierung normaler Aufwand

100 €

Vollsteine hoher Aufwand

155 €

Klinkerriemchen hoher Aufwand

105 €

Fugensanierung hoher Aufwand

110 €

Innendämmung, je m² Fassaden

80 €

Vorbereitung auf AAL, je Wohnung

520 €

Ladestation für E-Autos, je Station

1.750 €

Kombination

Die Förderung aus diesem Programm kann mit anderen Förderangeboten kombiniert werden. Eine Kombination mit dem Förderprogramm Geringinvestive Maßnahmen zur Heizungsoptimierung, dem Klimaschutzprogramm A oder der Wärmeschutzförderung im Gebäudebestand ist ausgeschlossen.

Die IFB Hamburg kann ein Ergänzungsdarlehen gewähren, sofern die Leistungsfähigkeit gegeben ist. Es dient zur Finanzierung von Modernisierungen und Dachausbauten.

Eine Kombination der BEG mit anderen Fördermitteln ist möglich. Überschreiten Zuschüsse die zulässige BEG-Förderquote, werden Landesmittel gekürzt. Nicht BEG-geförderte Kosten bleiben unberührt.


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Ihre Ansprechpartner in Hamburg

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Alexander Lückge ist auf dem Weg zum Standortleiter Hamburg quer durch die ganze Republik gezogen. Aufgewachsen in Stuttgart, wo er auch seine Ausbildung zum Zentralheizungs- und Lüftungsinstallateur absolvierte, trieb es ihn anschließend zum Studieren nach Karlsruhe. Mit seinen erlernten Fähigkeiten arbeitete er lange Zeit bei einem renommierten Kesselhersteller aus Baden-Württemberg. Als er 2015 zu Bode kam, schien seine Umtriebigkeit vorerst ein Ende gefunden zu haben. Die Zeit am Standort Münster, nutze er, um die Privatkundenabteilung aufzubauen. Die Anliegen seiner Kunden sind Alexander Lückge stets ein höchst persönliches Anliegen, denn er weiß genau, worauf es ankommt: Flexibilität, Fingerspitzengefühl, Fachkompetenz und Vertrauen. Der examinierte Vertriebsingenieur verbindet das alles mittlerweile noch mit langjähriger Erfahrung als Energieberater. Die Region Hamburg bekommt mit Alexander Lückge einen vielseitig talentierten, sympathischen Experten der Energieberatungs­branche, der den Norden Deutschlands als Ansprechpartner für energieeffizientes Bauen und Sanieren sach- und fachkundig bereichert.

Kompetenzen & Interessen: Unterstützung bei der Beantragung aller relevanten Förderprogramme im Bereich Neubau und Sanierung, Energieberatung, Klettern, Gitarre

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Als Bauzeichnerin im Hochbau begann Simone ihre berufliche Laufbahn in Celle. Es folgte das Bachelorstudium in "Gebäudeenergietechnik" an der Hochschule Bremerhaven und das Masterstudium "Technisches Management" in Münster. Mit ihren wachsenden Fachkenntnissen und ihrer Abschlussarbeit zum Thema Einsparkonzepte, wuchs auch Simones Interesse an der TGA Planung. Die anschließende Tätigkeit in verschiedenen Planungsbüros in Norderstedt und Münster half Simone dabei, ihr Wissen rund um eine effiziente Gebäudetechnik zu perfektionieren. Heute ist die sympatische Münsteranerin eine unserer engagierten Ansprechpartnerinnen für die Energieberatung unserer gewerblichen Kunden. Wir freuen uns riesig, eine ausgewachsene Expertin und Powerfrau wie Simone für uns gewinnen zu können.

Kompetenzen & Interessen:
TGA Planung, Energiekonzepte, Sport, Laufen, Lesen, Kochen und Backen

Maite Romero Fachplanerin
Maite Romero B.Sc.
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Maite bereichert unser Bode-Team in Hamburg als Fachplanerin mit einem beeindruckenden Werdegang und vielseitigen Interessen. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau in Köln und studierte anschließend Architektur in Wuppertal. Während ihres Studiums sammelte Maite wertvolle praktische Erfahrungen als Werkstudentin in einem Veranstaltungsbüro. Dort spezialisierte sie sich auf CAD/3D-Zeichnungen und fungierte als Ansprechpartnerin für den Dekorationsbau vor Ort. Nach erfolgreichem Abschluss ihres Studiums zog sie nach Hamburg, wo sie eine Weiterbildung zur Energieberaterin absolvierte. In ihrer Freizeit genießt sie es, durch Hamburg zu schlendern und ihrer kreativen Ader beim Zeichnen freien Lauf zu lassen. Wir freuen uns sehr, Maite in unserem Team willkommen zu heißen und von ihrem Wissen sowie ihrer motivierten und kreativen Persönlichkeit zu profitieren.

Kompetenzen & Interessen: Energieberatung, CAD/3D-Zeichnungen, Dekorationsbau, Zeichnen